Donnerstag, 28. Februar 2013

Always the Sun

oder Akkuheizung die zweite.

Als es vor kurzem an einem Wochenende sehr kalt war, startete ich einen erneuten Versuch, das Verhalten der Akkuheizung zu analysieren.
Die Prognose für die Nacht von Samstag auf Sonntag war sehr vielversprechend. Zweistellige Minusgrade waren angesagt.

Deshalb wurde mein SAM schon am frühen Nachmittag vor die Tür gesetzt, damit er auch schön durchgefrohren ist, wenn früh morgens die Ladung beginnt.
Es sollte ja keine Restwärme aus dem  gemütlichen Nest die Messung verfälschen.
Normalerweise startet die Ladung per Schaltuhr gegen 2:00 Uhr in der Früh. Doch nach dem letzten Fiasko wollte ich dieses Mal live dabei sein, wenn der SAM in Aktion tritt.


Sportliche -15°C waren am Morgen auf dem Thermometer zu lesen. Auf einem Thermometer in drei Meter Höhe (Spielturm) waren ungeschützte -18°C zu sehen. Es war eine klare Nacht - vermutlich CO2 frei - und somit richtig frostig.

Gegen 7:30 Uhr startete ich die Ladung. Dieses Mal schnellte die Leistungsaufnahme nicht nach oben, sondern blieb bei moderaten 240 W. Sollte das die Akkuheizung sein?


Doch weshalb ging nach ein paar Minuten die Leistung auf ca. die Hälfte zurück? Um dann nach ca. einer Stunde wieder für kurze Zeit auf die besagten 240 W anzusteigen!

Nach über zwei Stunden dachte ich schon, das mein SAM wohl nicht mehr laden will. Er war wohl beleidigt, da er bei der Saukälte draußen übernachten mußte. Doch für die Forschung muß man nunmal Opfer bringen.

Die Temperatur des Akkukühlkreislaufes habe ich zyklisch protokolliert. Zum Ladebeginn waren es die -14,6°C aus dem ersten Bild. Das war um 7:36 Uhr.


Um 8:30 Uhr, also ca. eine Stunde später waren es nur noch -5,6°C. Es ging zumindest aufwärts.


Eine weitere Stunde später gegen 9:27 Uhr zeigte das Thermometer schon leichte Plusgrade an.
Die Frage, die ich mir dabei stellte:


War es die Akkuheizung, oder etwa die Sonne, die schon geraume Zeit meinen SAM erwärmte? Um 9.30 Uhr, dem Zeitpunkt der Aufnahme, hatte es im Schatten noch gemütliche -13°C.


Es dauerte über drei Stunden, bis der SAM mit der Ladung begann. Man stelle sich vor, man lädt seinen SAM im Freien mit einer Schaltuhr. Bei einer kalten Nacht, muß man die Latenz von über drei Stunden im Kalkül haben, damit man morgens keinen leeren Akku vorfindet!

Bei Ladeende gegen 13:00 Uhr zeigte die Akkutemperatur ca. 9°C an. Im Schatten hatte es noch ca. -3°C zu diesem Zeitpunkt.

Ehrlich gesagt, hat mich die Akkuheizung nicht überzeugt. Die Heizung hat vermutlich eine zu geringe Leistung. Wäre mit durchgehend 240 W geheizt worden, sähe die Sache bestimmt besser aus. Doch warum diese Schwankungen?

Es gibt beim SAM diesbezüglich auch einen Designfehler. Die Umwälzpumpe zur Akkutemperierung liegt außerhalb des Akkupacks. Dadurch wird die erwärmte Flüssigkeit in den kalten Außenbereich gepumpt. Mit gedämmten Leitungen könnte man die Verluste zwar minimieren, aber es gibt noch einen zweiten weit schlimmeren Fauxpas.
Im Kühlkreislauf ist kein Thermostat verbaut!
D.h., es wird die erwärmte Flüssigkeit immer durch den Kühler gepumpt. Wenn  dann noch der Wind bläst, bleibt nicht mehr viel übrig, um den Akku zu erwärmen.

Sonntag, 17. Februar 2013

30000 km

Die Schwelle von 30000 km zu überschreiten, hat doch länger gedauert. Schuld daran ist der schneereiche Winter bei uns.
Wenn Schnee auf der Fahrbahn ist, macht es keinen Spaß zu fahren. Es geht noch, wenn die Distanz überschaubar ist (< 10 km). Doch bei meinen 2 x 44 km am Tag, ist mir das zu anstrengend.

Der Grund ist einfach der, daß das hintere Rad in der Mitte genau auf dem rutschigen Bereich fährt. Bei Schnee bilden sich auf der Fahrbahn zwei Streifen von den vierrädrigen Fahrzeugen. Dazwischen bildet sich ein weicher mußiger Berg. Da der SAM hinten nur ein Rad hat, geht die Haftung sofort verloren. Bei einem Zwei-Spur-Fahrzeug kann beim Verlust der Haftung an einem Rad immer noch das zweite Rad das Fahrzeug in der Spur halten.

Ich bin auch einmal bei solch einer Witterung zur Arbeit gefahren. Deshalb weiß ich, daß ich das nicht brauche. In einer leichten Rechtskurve mit besagten mittleren Schneestreifen habe ich schon versucht, das hintere Rad eher auf der rechten freien Spur zu bringen. Doch in Kurven sind die beiden Fahrstreifen der Räder nicht so schön ausgeformt wie auf einer geraden Strecke. Bei einer Geschwindigkeit von ca. 60 km/h brach mein SAM aus und driftete Richtung Gegenverkehr. Zum Glück war gerade eine kleine Lücke im Gegenverkehr, so daß ich rechtzeitig den SAM abfangen konnte.

Auf einsamen Straßen mit genügend Platz macht das Fahren auf diese Art durchaus Spaß. Aber im täglichen dichten Berufsverkehr will ich dieses unnötige Risiko nicht eingehen.