Oft liest man in der Presse, daß ein eFahrzeug im Winter bis zu 50% in seiner Reichweite verliert. Falls tatsächlich die Reichweite in diesem Maße reduziert wird, kann es nur daran liegen, daß mit einer elektrischen Heizung der Innenraum auf T-Shirt gerechte 24°C aufgeheizt wird.
Im SAM gibt's zwar eine Heizung, doch diese dient primär dazu, die Scheiben beschlag- und eisfrei zu halten. Nach meinen Erfahrungen benötigt man die Heizung hauptsächlich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die sogenannte naß-kalte Witterung. Ist es erst einmal richtig kalt, ist die Luft so trocken, daß nichts zum Beschlagen vorhanden ist.
Kommen wir nun zu meinen Auswertungen des Energieverbrauchs. Auf der Seite Spritmonitor kann jeder auch seine eigenen Auswertungen durchführen.
Zunächst habe ich den durchschnittlichen Verbrauch in einem Sommermonat ermittelt.
Der Durchschnitt lag bei 9,82 kWh/100 km.
In den Wintermonaten November bis Februar lag der Verbrauch bei 11,09 kWh/100 km.
Das wäre somit ein Mehrverbrauch von 13%.
Anfang Februar hatten wir extreme Minustemperaturen von bis zu -23°C. An diesen Tagen lief so mancher Diesel aus der Nachbarschaft, der im Freien parkte nicht mehr, da der Diesel versulzte.
Der Verbrauch bei dieser extremen Kälte lag bei 11,83 kWh/100 km. Das macht einen Mehrverbrauch von 20,5% aus. Zu erwähnen wäre noch, daß der SAM über Nacht in einer Garage mit max. -4°C stand. Tagsüber aber im Freien beim Arbeitgeber geparkt wurde.
Hallo Andreas,
AntwortenLöschenpassiert mir immer wieder, dass ich die Frage höre:
... und, gestern Abend bei der "Sau" Kälte noch gut nach hause gekommen?
Meine Antwort dann immer: Klar, ich schon....
:-)
Der SAM hat mich bisher immer wieder nach hause gebracht. Es hat sich noch nicht herumgesprochen das eMobile auch zuverlässig sein können ;-)
Es gibt noch viel "Aufklärungsbedarf" mit Deinem Blog ist das ein Schritt in die richtige Richtung.
Ach so, die 13% mehr Verbrauch im Winter kann ich bestätigen.
Weiterhin gute Fahrt!
Gruß
Holger
Hallo Andreas,
AntwortenLöschenexakt gemessen habe ich es nicht, aber abgeschätzt nach der Ladezustandsanzeige auf bekannten Strecken habe ich in der kalten Jahreszeit eine Reichweiten-Einbuße von etwa 20%.
Dass in der Presse dramatische Werte von bis zu 50% herumgeistern liegt sicherlich an den Nebenverbrauchern: bei etwas frischen Temperaturen gleich mit Heizung, und die Klimaanlage auch noch zum Entfeuchten.
Aber ist dies eine besondere Eigenschaft des Elektroautos? Ein Blick auf den Bordcomputer unseres Verbrenners zeigt, dass statt 6 l / 100 km (bei milden Temperaturen) nun 9 l /100 km fällig werden. Also ein Mehrverbrauch von 50%. Nur wird es beim Verbrenner niemandem bewusst. Die Reichweite ist im Alltag immer üppig vorhanden und wenn der Tank leer ist, muss man halt tanken.
Ich gebe es aber zu: ein wenig Sorge hatte ich schon, dass die SAM-Batterie - in wenigen Tagen 1 Jahr alt - bereits einen Kapazitätsverlust hätte. Heute morgen habe ich die Batterie an der Steckdose vorgewärmt, obwohl es +4°C hatte. Und siehe da: jetzt waren wieder die Sommerreichweiten drin!
Gruß, Roland
Ja, die Ladeanzeige ist sehr präzise. Ich habe nur zu Hause einen Energie-Logger beim Laden in Gebrauch. Am Arbeitsplatz schätze ich den "Füllstand" des Akkus auch nur nach der Ladeanzeige. Stichproben-Messungen haben gezeigt, daß meine Schätzungen über die Ladeanzeige sehr genau sind.
AntwortenLöschenGruß
Andreas