Freitag, 13. September 2013

SAM 143 wurde geboren

Man glaubt es kaum, aber nach über einem Jahr kam noch ein Nachzügler auf die Welt.

Auf der Seite von friends of sam kann man ein PDF downloaden, in dem SAM Fahrzeuge zum Verkauf angeboten werden.

Das ist an sich nichts Neues. Dort werden schon länger die Restbestände beworben. Diese erfuhren im Frühjahr auch einen erheblichen Preisnachlass, was die Gebrauchtpreise unseres SAM generell nach unten trieb.

Doch in der Septemberausgabe der aktuellen Occasion Fahrzeuge gibt es einen Neuling. SAM 143 mit 50 km.


Vermutlich wurde aus den letzten Ersatzteilen noch ein SAM zusammen gebaut. Warum sollte man sonst nach über einem Jahr nochmals einen SAM bauen?

Es bleibt zumindest spannend wie es mit friends of sam weiter geht.

SAM 106 ist verkauft

Manch einer hatte meine Anzeige im elweb schon gesehen. Ich hatte meinen SAM zum Verkauf angeboten.

Seit letzten Samstag hat er nun ein neues zu Hause.

Ich wünsche dem neuen Besitzer viel Spaß mit dem SAM 106. Die meisten Kinderkrankheiten hat er ja auch schon hinter sich.

Was wird nun aus diesem Blog, wurde ich schon von verschiedener Seite gefragt. Selbstverständlich bleibt er bestehen. Er verursacht keine Kosten - frißt kein Heu - und somit gibt es keinen Grund, ihn zu löschen.

Im Gegenteil, ich habe noch so manches Thema über den SAM, über das ich hier - auch ohne ihn noch zu haben - schreiben kann.

Ich selbst will weiterhin elektrisch fahren. Der Bedarf nach einem Viersitzer ist aber gekommen. Es gibt viele Fahrten im Nahbereich, die man mit der Familie bewältigen muß. Für das nächste Frühjahr ist deshalb eine Anschaffung eingeplant.

Ich halte Euch auf dem Laufenden...

Sonntag, 21. Juli 2013

Ladegerät funktioniert wieder zuverlässig

Dem einen oder anderen wird es schon aufgefallen sein, daß ich unter anderem im Spritmonitor einen Kommentar mit einem Fehlercode 8000 eingetragen hatte, der in Verbindung mit einer Ladestörung steht.

Die Schweizer signalisierten mir sofort, daß bei diesem Fehlercode ein Austausch des Ladegerätes notwendig sei. Da das Ladegerät nicht immer diese Ladestörung zeigte, wollte ich nicht ca. 800 Euro für ein neues Ladegerät ausgeben.

Beim Einstecken des Ladekabels konnte es vorkommen, daß
  1. die Ladung erst gar nicht gestartet wird.
  2. die Ladung beginnt, bricht aber nach 1,5 - 2,5 kWh Ladung wieder ab.
  3. die Ladung ohne Störung durchlief.

Ärgerlich war Punkt eins. Denn es half nichts das Ladekabel kurz auszustecken. Das "kurz" mußte schon ca. 24 Stunden betragen! Sofern der Akku nicht leer war, konnte man aber nochmals eine Runde fahren und einen neuen Versuch starten.
Es hatte auch den Anschein, daß es besser sei, wenn man mindestens fünf Minuten wartete zwischen Parken und Laden.

Mit diesem Ladeverhalten konnte man natürlich keine Fahrt vornehmen, bei der man auf eine Nachladung angewiesen ist. Das ist auch der Grund, weshalb ich seither mit meinem SAM nicht mehr zur Arbeit fahre.

Die Tatsache, daß das Ladegerät phasenweise ohne Probleme funktioniert, sagte mir, daß das Ladegerät keinen großen Defekt haben kann.
Auch die Mammutladung von ca. 8,5 kWh wurde fehlerfrei durchgeführt.

Evtl. liegen irgendwelche Meßwerte außerhalb einer Toleranzgrenze. Die Frage dabei ist aber dann, ist die Messung ungenau geworden oder hat sich tatsächlich der Meßwert geändert. Im ersten Fall könnte man durch ein Software-Update die Toleranzgrenzen verändern oder sogar die Messung kalibrieren.

Den SAM bin ich aber weiterhin im Nahbereich gefahren. Teilweise auch um Ladetest zu machen. So konnte ich meine o.g. Beobachtungen machen.

Aber der Post heißt "Ladegerät funktioniert wieder zuverlässig"! Was ist nun passiert? Was habe ich gemacht?

Die Antwort konntet ihr in meinem vorigen Post schon lesen. Ich habe nichts weiter gemacht, als die LED-Anzeige in der Kabeltrommel geändert. Weshalb diese ca. 5 mA bei einer evtl. Impedanzmessung des Ladegerätes zum Ausfall führten kann ich auch nicht sagen. Tatsache ist, daß ich alle Varianten des Ladens seit 13.07.2013 durchprobiert habe. Bei diesen neun Ladungen gab es keine Anzeichen für eine Ladestörung.

Sollte es dennoch wieder zu einer Ladestörung kommen, werde ich davon hier berichten.


Thermosicherung im Kabelaufroller

In meinem Beitrag "Praxistest des neuen Aufrollers" hatte ich ja schon erwähnt, daß die einzige thermische Quelle im Aufroller der Vorwiderstand der LED ist. Auch bei einem Teilauszug des Kabels erwärmt sich dieser bei der Last von ca. 2 kW nicht.

Das ist unter anderem auch ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem alten Aufroller. Durch einen Teilauszug kann immer verhindert werden, daß das Kabel während der Ladung auf dem Boden liegt. Dadurch wird es nicht verschmutzt.

Das die LED im normal Zustand immer leuchtete und bei ausgelöster Sicherung erlischt, war eigentlich kein Problem. Nur bei hoher Außentemperatur und langer Ladedauer (> 5 kWh) konnte es passieren, daß die Sicherung auslöste.


Der Grund lag daran, daß der Vorwiderstand der Diode sich erwärmte und mit der Zeit die Abwärme die Thermosicherung erreichte.

Warum diese seltsame Schaltung in der Kabeltrommel verbaut wurde, kann ich auch nicht sagen. Im normalen Gebrauch der Kabeltrommel wäre Stromquelle und Verbraucher vertauscht. In diesem Szenario würde die LED immer leuchten, egal ob die Sicherung ausgelöst hat oder nicht!

Seltsamerweise trat dieses Problem in den vergangenen Wochen öfters auf. Bereits nach gut einer geladenen Kilowattstunde konnte es vorkommen, daß die Sicherung auslöste. Bei einem geschätzten Diodenstrom von ca. 5 mA würden bei einer Nutzung von einer Halbwelle ca. 0,5 W am Vorwiderstand abfallen.

Doch warum soll diese Abwärme in diesem Sommer eine größere Auswirkung haben?
Da ich sowieso vor hatte die Ansteuerung der LED zu ändern, nahm ich das Projekt vor einer Woche in die Hand.


Die LED wird nun über dem Thermoschalter verbaut. Dadurch wird sie durch diesen im Normalbetrieb kurzgeschlossen. Erst wenn die Sicherung auslöst, fängt die LED an zu leuchten.

Montag, 17. Juni 2013

Reichweite nach SOC

Das die Ladeanzeige (SOC) seit dem letzten Update nicht mehr so gut funktioniert wie zuvor, hatte ich ja schon erwähnt.
Ich hatte diesbezüglich auch bei friends of sam nachgefragt. Man sagte mir lapidar, daß liege an der kalten Temperatur. Das würde sich wieder ändern.

Tatsache ist, daß in der Zeit zuvor die Reichweite pro Segment ca. 15-18 km war, was gesamt ca. 75-90 km entsprach. Danach waren es nur noch 10-13 km pro Segment, entsprechend 50-65 km Gesamtreichweite.

Andere SAM Fahrer teilten mir mit, daß es bei ihnen auch so wäre.

Daß der Akku schlagartig an Reichweite verlor, kann ja auch nicht sein. Ein Meßprotokoll beim 30000 km Kundendienst bestätigte auch, daß dem nicht so ist. Im Winter zeigte der Akku auch nie Schwächen. Die Leistung mußte nie spürbar reduziert werden. Das war ja das Problem vom ersten Akku. Bei jenem war eine Zelle schwach.

Aus diesem Grund startete ich letzten Samstag eine Testfahrt.


Es ging bei ca. 535 m los und ging bis hinauf auf gut 1000 m.


Damit ich nicht in der Pampa liegen bleibe, kreiste ich am Ende um meinen Wohnort. Das sind die Schlaufen am rechten Rand.

Dadurch, daß mittlerweile die Akku-Spannung im Display angezeigt wird, kann man auch darüber in etwa abschätzten wann das Ende erreicht wird. Die Spannung wird bei ca. 118 V limitiert. D.h., der Strom wird reduziert, damit diese Spannungswert nicht unterschritten wird. Tatsächlich wird das auf Zellebene gemacht. Sind alle Zellen gleich, merkt man davon zunächst nichts.

Bei SOC 0%, also Akku eigentlich leer, hatte ich eine Strecke von 67 km zurückgelegt. Die Spannung zeigte auf der Ebene bei ca. 70 km/h 126 V an. Solange dieser Wert über 120 V ist, dürfte ich noch keine Probleme bekommen.

Ich konnte die beiden Kreise am rechten Rand noch fahren, was etwa 22 km entsprach. Beim letzten Anstieg vor unserer Gemeinde reduzierte SAM die Leistung, so daß ich nur noch mit 70 km/h fahren konnte. Die Spannung wurde unter großer Last bei 115 V fest gemeißelt. Mit einer Spannung von 119 V rollte ich in die Garage.


89 km bei durchschnittlich 55 km/h ist ein guter Wert. Zumal es an dem Tag  sehr böig war, erst recht auf dem Hochplateau.


Die bewältigten Steigungen können sich auch sehen lassen.

Die Frage, die sich mir nun stellte, was zeigt die Ladeanzeige an, wenn ich den Akku wieder lade?
Früher war es immer so, daß ca. 1,5 kWh pro Segment nachgeladen wurden. Heute sind es eher 1,2 kWh. Da die Ladeanzeige aber jetzt ihren echten Nullpunkt kennt, könnte man ja davon ausgehen, daß sie sich kalibriert.

Es gibt somit drei Möglichkeiten:
  1. Die Anzeige bewegt sich erst nachdem die Energie für die 22 km geladen wurden.
  2. Die Anzeige skaliert über die komplette Aufladung gleichmäßig und wäre somit wieder top.
  3. Die Anzeige startet sofort mit alter Skalierung und zeigt vorzeitig voll an.

Fall zwei wäre mein Wunsch gewesen. Leider war es Fall drei.
Es wurde SOC 100% angezeigt bei einer Spannung von 141 V. Zu diesem Zeitpunkt wurden ca. 6250 Wh geladen.

Seit dem letzten Update wurde der Akku nur zwischen 146 V und 148 V aufgeladen. Üblich laut friends of sam wären 149 V.

Nachdem die Anzeige auf SOC 100% war, schaltete die Ladung kurz aus und startete von neuem. Die Elektronik hat zwar gemerkt, daß die Energieanzeige der Meinung war, der Akku wäre voll, doch bei 141 V fehlt nun mal noch etwas. Quittiert wurde das Verhalten mit Fehlercode 200.


Die Ladung wurde dieses Mal bei 149 V beendet. nach weiteren 2250 Wh wurde somit insgesamt eine Energiemenge von 8,5 kWh geladen. Bei einer Akku-Kapazität von 7 kWh entspricht das einem Wirkungsgrad von ca. 82%.

Fazit:
Der Akku ist top, die Reichweite ist vorhanden, nur die Ladeanzeige ist schlecht. Zum Glück gibt es die Spannungsanzeige. Bleibt zu hoffen, daß ein Update den guten Zustand von früher wieder herstellt.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Die zweite Offenbarung

Wer erinnert sich noch, wie vor drei, vier Jahren die etablierte Automobilindustrie gepredigt hat, daß die Zeit für Elektromobilität noch nicht gekommen sei. Der Grund wären die teuren Akku-Kosten.

Es wurden Preise von ca. 1500 €/kWh genannt. Erst in mindestens fünf Jahren (2015) könnten Preise von ca. 1000 €/kWh erreicht werden.

Daimler fordert staatliche Kaufprämie für Elektroautos
Auch Bratzel sieht als Hauptproblem der Elektrofahrzeuge die teure Batterie. Sie sei der Grund, warum Elektroautos auch in einigen Jahren noch mindestens 10.000 bis 15.000 Euro mehr kosten würden als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor.

Das war dann auch der Grund, weshalb der iMiEV über 34000 € kostete. Schließlich kostet angeblich alleine der Akku mit seinen 16 kWh über 16000.- € - das halbe Auto!

Doch im vergangenen Sommer ließ Daimler die Hosen runter. Mit einem Akkupreis von 271.- €/kWh war ein Preis genannt, der den iMiEV um gut 12000.- € günstiger machen sollte. iOn und Co sind zumindest schon für ca. 23000.- € zu haben.

Nissan hat den Preis für den Leaf nun auch gesenkt. Der Akku kann auch jetzt gekauft oder geleast werden. Somit lassen sich die Akkukosten für den verbauten 24 kWh Pack ermitteln.

Bei einer Differenz von 5900.- € liegt der spezifische Preis für den Akku bei 246.- €/kWh. Man muß sich weiterhin fragen, weshalb der Rest des Fahrzeuges so teuer ist.

Samstag, 27. April 2013

40000 km

Nach 40000 km mit einem SAM EV II ist es an der Zeit, einmal genauer die vergangenen zwei Jahre zu beleuchten.

Zunächst sei erwähnt, daß ich die 40000 km nicht mit meinem SAM alleine gefahren bin. Durch die längere Reparatur hatte ich ein halbes Jahr einen Leih-SAM bekommen.


Im Spritmonitor habe ich jedoch jede Fahrt mit einem SAM protokolliert. Dort ist auch zu entnehmen, daß mit meinem SAM knapp 33000 km gefahren wurden.

Die Anfangsprobleme sind weitgehend behoben. Es gibt konstruktive und qualitative Schwächen, die nach wie vor vorhanden sind. Speziell die Windschutzscheibe hat zwei davon. Die Verklebung/Abdichtung ist wohl ein Problem, da auf dem Thermoplast kein dehnbarer Kleber dauerhaft hält. Hier spielt der große Unterschied im Temperaturverhalten bezüglich der Materialausdehnung eine große Rolle.



Die Heizschlangen in der Frontscheibe sind auch ein Kritikpunkt. Es kommt häufig vor, daß der untere Bereich nicht beheizt wird.

Doch im Allgemeinen kann ich sagen, daß seit der letzten Überarbeitung mein SAM hervorragend läuft. Ich freue mich jeden Tag, damit zur Arbeit zu fahren.
Erst recht, wenn ich die Schlangen an den Tankstellen sehe, wenn der Sprit mal wieder um ein paar Cent gefallen ist. Von wegen 5 Minuten tanken und 500 km fahren! Da dauert der Tankvorgang schnell mal über 20 Minuten. Getankt wird dann für maximal 20 Euro, das reicht bei manchem Fahrzeug noch nicht mal für 200 km!


Im Spritmonitor gibt es auch eine schöne Statistik. Für die 40080 km habe ich 4081 kWh Strom in den zwei Jahren verbraucht. Ich habe Kollegen die haben einen Haushaltsstromverbrauch von 5500 kWh bis 6000 kWh. Mein Haushaltsstrombedarf ohne SAM liegt bei unter 3500 kWh. D.h. durch geeignete Sparmaßnahmen könnten meine Kollegen mit einem SAM 20000 km/a kostenlos fahren.

Im Gegenzug würde ein sparsames Auto ca. 8 Euro/100 km Spritkosten verursachen. Bei einer Jahresfahrleistung von 20000 km wären das 1600 Euro/a Spritkosten. Dafür bekommt man über 6000 kWh von seinem Stromversorger. Bei meiner Kreisrechnung könnte man fast annehmen, man bekommt noch Geld fürs elektrische Vergnügen :-)