Mittwoch, 3. August 2011

Verarbeitungsqualität

Daß der SAM kein Großserienfahrzeug ist, ist wohl allen längst klar. Bei weniger als 100 Einheiten pro Jahr kann man schon von einer Einzelanfertigung sprechen. Doch auch dieser geringe Durchsatz ist kein Grund für eine hohe Qualitätsstreuung.
Aus Gesprächen mit anderen SAM Fahrern geht hervor, daß es nicht ausschließlich "die Probleme" gibt, sondern das die Probleme sich im Detail unterscheiden. Auch bei der Software, gibt es unterschiedliches Fehlverhalten. Beim Einen ausgeprägter als beim Anderen.
In einer meiner nächsten Posts werde ich speziell meine Probleme auflisten.

Ein aktuelles Problem habe ich ja schon im letzten Artikel "Probleme mit KERS" beschrieben. Ein weiteres Problem das in letzter Zeit auftrat, war ein starkes metallisches Klappern.
Dieses Klappern trat bei hohen Geschwindigkeiten auf, wenn zusätzlich ein Schlagloch durchfahren wurde. Es blieb dann bestehen, bis die Geschwindigkeit unter 80 km/h fiel. Irgend etwas geriet in Resonanz.

Heute fand ich heraus was es war. Es war das linke vordere Schutzblech. Dieses Schutzblech konnte angetrieben durch den Fahrtwind in Schwingung geraten. Initiiert durch einen starken Impuls in Form eines Schlagloches oder Brückenabsatzes.
Ich habe mir die Befestigung einmal genau angeschaut. Auf einer Seite ist der Metallbügel an dem das Schutzblech befestigt ist, mit einer Schraube und Federring befestigt. Der Bügel hat an diesem Aufnahmepunkt aber kein rundes Loch, sondern ein Langloch (für die Fertigungstoleranz).

Der Federring war nun so ungünstig angebracht, das die gespreizte Stelle im Langloch lag. Dadurch war zwar die Schraube fest, der Kotflügel hatte aber ein kleines Spiel. Deshalb kam es wohl zu den Schwingungen.
Zwischen Langloch und Federscheibe habe ich jetzt noch eine Unterlegscheibe gepackt. Damit sollte das Problem vom Tisch sein.

Die Resonanz war aber nicht der Fahrtwind, sondern ein weiteres Verarbeitungsproblem. Beim demontieren des Vorderrades habe ich starke Schleifspuren am Metallbügel entdeckt.


Wie man sehen kann sind nicht nur Schleifspuren vom Reifen am Kunststoff sondern auch eine tiefe Kerbe im Metallbügel. Diese Kerbe wurde vom Halter des Bleigewichtes (Auswuchten des Rades) verursacht. Es ist einfach zu wenig Abstand zwischen Rad und Kotflügelhalterung.
Als der Kotflügel durch einen Impuls in Bewegung geriet, wurde er bei jeder Umdrehung vom Auswuchtgewicht erneut angeregt.

Doch wie sieht die rechte Seite aus?


Hier sieht man nur leichte Schleifspuren vom Gummi. Der Grund dafür ist einfach. Das rechte Rad hat auf der Innenseite kein Auswuchtgewicht.

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