Sonntag, 10. März 2013

Besuch beim TÜV

So schnell kann es gehen. Die ersten zwei Jahre mit dem SAM liegen schon hinter mir. Da es sich beim SAM nicht um ein "richtiges" Auto handelt, findet die erste HU schon nach zwei Jahren statt.

Am Tag zuvor habe ich den SAM nochmals gewaschen, damit er beim Prüfer auch einen guten Eindruck hinterläßt. Das, was man selbst so prüfen kann, habe ich auch noch durchgecheckt. Dazu gehört die komplette Beleuchtung, Scheibenwischer und Feststellbremse. Letzteres muß beim SAM bei jedem Parkvorgang betätigt werden, da er sonst mangels Kolben mit Kompression einfach wegrollen würde.

Gut vorbereitet ging ich am Freitag Nachmittag guter Dinge zum örtlichen TÜV.
Die erste Spannung baute sich an der Kasse auf. Was wird der Spaß kosten? Warum wurden die Einzelposten HU und ASU zusammengelegt? Ein E-Fahrzeug braucht keine ASU. Hat man etwa deshalb die Einzelposten zusammen gelegt, damit ich als E-Fahrer auch den vollen Betrag bezahlen muß?

Die nette Dame an der Kasse mußte für die Klassifizierung aber auch einen Kollegen fragen. "Wie ein Kraftrad" teilte er ihr mit. Die Kosten beliefen sich dann auf 40,20 €. Das geht ja noch. :-)


Dann war Warten angesagt. Es war zwar wenig los, aber dennoch war man froh über einen geschützten Platz auf einer Parkbank, da es doch eine gute Stunde dauerte bis ich dran kam.

Der Prüfer, den ich für meinen SAM hatte war noch jüngeren Alters. Er war auch sehr nett aber auch sehr korrekt!
Bevor die Frage auftaucht, nein, ich mußte nicht auf die Grube fahren. ;-)
Als erstes wurde die Beleuchtung überprüft. Die war auch fast mängelfrei. Bis auf das Abblendlicht. Das streute wohl in alle Richtungen. Und das, obwohl ich im Dezember beim Kudi war!
Der Prüfer sah es aber nicht so eng, da die Bilux sowieso nicht so hell sind. Scheibenwischer wollte er nicht sehen. Viel wichtiger war ihm nun die Überprüfung der Fahrgestellnummer.
Ganz stolz zeigte ich ihm das an der Kunststoffkarosse festgenietete Alu-Typenschild auf dem die Nummer eingeprägt ist. Doch damit gab er sich nicht zufrieden. Er meinte, daß diese Nummer noch am Fahrgestell eingeschlagen sein müßte.
Er suchte akribisch das komplette Fahrzeug nach dieser Nummer ab. Dabei nutzte er gleich die Gelegenheit um die Radaufhängungen per Muskelkraft zu prüfen.


Nach einer erfolglosen Suche von ca. 20 Minuten ging er ins Büro um sich Unterlagen zum Fahrzeug zu besorgen. Diese hat er dann auch gefunden. Auf diesem Blatt stand drauf, die Nummer müßte vorne rechts zu finden sein.
Aber jegliche Suche blieb immer noch erfolglos.
Er sagte mir, wenn die Nummer fehlt, bekomme ich keine Plakette! Man müsse sie dann einschlagen. Wer das vornehmen und was das kosten würde, habe ich nicht gefragt.
Damit das Fahrzeug zumindest die "technische" Prüfung komplett durchlaufen hat, setzte er sich noch für eine Probefahrt in meinen SAM. Auch hier kann ich Entwarnung geben. Nein, der SAM muß nicht auf den Bremsenprüfstand. ;-)

Die Probefahrt verlief erfolgreich. Das Fahrzeug habe technisch keine Mängel.


Das "zerstreute" Abblendlicht war also kein Thema. Es wird auch nicht im Bericht erwähnt. Viel gravierender für die Sicherheit im Straßenverkehr war das Nichtauffinden der Fahrgestellnummer.

Mit erheblichen Mängeln wurde meinem SAM die Plakette verweigert.

Ich hätte jetzt einen Monat Zeit, diesen Mangel zu beheben. Bei Wiedervorführung fallen dann nochmals 11.- € an.
Dabei liegt doch der Mangel am Prüfer, der die Fahrgestellnummer nicht finden konnte. Er hatte mir auch extra noch bestätigt, daß ich als Halter und Fahrer nicht den Ort kennen muß. Warum bekomme ich dann diesen Mängelbericht?

Gefrustet fuhr ich nach Hause und trank erst einmal eine heiße Schokolade. Dabei fiel mir ein, daß Roland seinen SAM ein Tag vor mir bekommen hatte. Er muß somit auch diesen Monat zum TÜV. Deshalb rief ich bei ihm an, um zu erfahren, ob er seinen Besuch beim TÜV schon absolviert hätte.

Er meinte, er hätte noch keine Zeit gefunden. Zur Fahrgestellnummer konnte er mir nur sagen, daß er sie schon gesehen hätte. Wo genau wußte er nicht mehr. Es wäre aber beim Austausch des Ladegerätes gewesen.
Darauf hin ging ich in die Garage, und suchte den Bereich genau ab. Zum Ausbau des Ladegerätes müssen die Kühler abmontiert werden. Das könnte ein Hinweis sein.

Und siehe da, hinter dem rechten Kühler ist die Nummer im Blech zu sehen.
Ich ging sofort mit meinem SAM wieder zum TÜV, da am gleichen Tag keine Zusatzkosten anfallen. Die Nummer wurde kurz gecheckt und mein SAM bekam die neue Plakette.

5 Kommentare:

  1. Hallo Andreas,
    ich hatte das Problem mit dem streuenden Licht an meinem SAM auch.
    Nach langen Suchen habe ich den Fehler gefunden.
    Es sind die Bilux Birnen, in dem Leuchtmittel ist eine kleine Metallplatte waagerecht zwischen den Glühwendeln angebracht. Durch die Hitze und schlechte Qualität, verzieht sich diese Platte.
    Dadurch wird das Abblendlicht schräg nach oben abgelenkt.
    Mach neue Leuchtmittel rein, dann ist wieder alles gut.
    Gruß Matthias SAM29

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Andreas, ich habe nun die Fahrzeug-Identnummer (so heißt das heute korrekt in Vorschriften-Deutsch) auch wieder entdeckt. Allerdings nur die erste Hälfte - der entscheidende letzte Teil mit der Seriennummer befindet sich bei mir direkt unter dem Kühler. Ich werde also zum TÜV Werkzeug mitnehmen, um bei Bedarf den Hühler lockern zu können.
    Drück mir die Daumen, dass ich problemlos durchkomme!
    Roland

    AntwortenLöschen
  3. So, nun habe ich es auch geschafft. Lichttest war wie üblich, wegen der Lichtgrenze des Abblendlichts hat der TÜV-Prüfer nichts gesagt. Radlager, Lenkung etc. waren OK. Der TÜV-Prüfer hat sich nur verwundert, dass der Bremsschlauch zu den Vorderradbremsen links in einem Bogen und rechts in einer Schleife verlief. Er gab mir den Tipp, rechts mal die Bremszange abzuschrauben und einmal rumzudrehen.
    Zur Kontrolle der Seriennummer musste ich die Kühlmittelpumpe nicht anheben. TÜV-Prüfer: Das reicht mir, was ich sehe..."
    Bremsprobe auf dem Hof war nicht möglich, weil schneebedeckt. Also haben wir die Vorderräder in die Rollen genommen. TÜV-Prüfer: "Awa! Der bringt ja Werte wie ein Neufahrzeug." Dann folgte noch eine kleine Probebremsung in der Halle mit der Feststellbremse.
    Schließlich bat er mich darum, mit SAM einmal um den Block fahren zu dürfen; er war begeistert vom Fahrgefühl. Ob das auch ein Prüfpunkt war?
    Zum Schluss folgte der längste Teil der Prüfung, der Fragenkatalog: Reichweite, Ladedauer, wie sitzt man hinten?, Kosten, wo zu kaufen?, erwartete Batterielebensdauer, ...
    Gruß, Roland

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Matthias,

    vielen Dank für die Analyse. Ich werde aber keine neuen Bilux einbauen. Ich bin schon mit Frau Grochal von Wesem in Kontakt. Es kommen auch die H4 Einsätze in meinen SAM :-).

    Gruß
    Andreas

    AntwortenLöschen
  5. Hallo Roland,

    eigentlich wollte ich dir auf dieser Seite noch die Daumen drücken. Aber am 12.03. hatte ich Probleme einen Kommentar loszuwerden.(Fehler: Blogspot nicht erreichbar!)

    Du hast aber, wie ich sehe, deine Plakette auch ohne diese Hilfe bekommen. ;-)

    Dein Prüfer war anscheinend mehr am SAM interessiert. Zu den Eckdaten kamen von meinem keine Fragen.

    Gruß
    Andreas

    AntwortenLöschen