Samstag, 27. April 2013

40000 km

Nach 40000 km mit einem SAM EV II ist es an der Zeit, einmal genauer die vergangenen zwei Jahre zu beleuchten.

Zunächst sei erwähnt, daß ich die 40000 km nicht mit meinem SAM alleine gefahren bin. Durch die längere Reparatur hatte ich ein halbes Jahr einen Leih-SAM bekommen.


Im Spritmonitor habe ich jedoch jede Fahrt mit einem SAM protokolliert. Dort ist auch zu entnehmen, daß mit meinem SAM knapp 33000 km gefahren wurden.

Die Anfangsprobleme sind weitgehend behoben. Es gibt konstruktive und qualitative Schwächen, die nach wie vor vorhanden sind. Speziell die Windschutzscheibe hat zwei davon. Die Verklebung/Abdichtung ist wohl ein Problem, da auf dem Thermoplast kein dehnbarer Kleber dauerhaft hält. Hier spielt der große Unterschied im Temperaturverhalten bezüglich der Materialausdehnung eine große Rolle.



Die Heizschlangen in der Frontscheibe sind auch ein Kritikpunkt. Es kommt häufig vor, daß der untere Bereich nicht beheizt wird.

Doch im Allgemeinen kann ich sagen, daß seit der letzten Überarbeitung mein SAM hervorragend läuft. Ich freue mich jeden Tag, damit zur Arbeit zu fahren.
Erst recht, wenn ich die Schlangen an den Tankstellen sehe, wenn der Sprit mal wieder um ein paar Cent gefallen ist. Von wegen 5 Minuten tanken und 500 km fahren! Da dauert der Tankvorgang schnell mal über 20 Minuten. Getankt wird dann für maximal 20 Euro, das reicht bei manchem Fahrzeug noch nicht mal für 200 km!


Im Spritmonitor gibt es auch eine schöne Statistik. Für die 40080 km habe ich 4081 kWh Strom in den zwei Jahren verbraucht. Ich habe Kollegen die haben einen Haushaltsstromverbrauch von 5500 kWh bis 6000 kWh. Mein Haushaltsstrombedarf ohne SAM liegt bei unter 3500 kWh. D.h. durch geeignete Sparmaßnahmen könnten meine Kollegen mit einem SAM 20000 km/a kostenlos fahren.

Im Gegenzug würde ein sparsames Auto ca. 8 Euro/100 km Spritkosten verursachen. Bei einer Jahresfahrleistung von 20000 km wären das 1600 Euro/a Spritkosten. Dafür bekommt man über 6000 kWh von seinem Stromversorger. Bei meiner Kreisrechnung könnte man fast annehmen, man bekommt noch Geld fürs elektrische Vergnügen :-)

Montag, 8. April 2013

Umbau auf H4 Scheinwerfer

Die Scheinwerfer, die beim SAM verbaut sind, sind für Bilux Leuchtmittel gebaut. Diese haben nur eine Leistung von 45/40 W statt der üblichen 60/55 W bei den H4 Scheinwerfern.
Wenn eine Lampe durchbrennt, bekommt man eine Bilux nicht gerade an jeder Straßenecke. Zudem sind sie noch teurer als H4.

Das waren alles Gründe, die mich dazu bewogen haben, nach einem geeigneten H4-Scheinwerfern Ausschau zu halten.
Wenn man aber nach KFZ-Scheinwerfern sucht, kommt man üblicherweise auf Seiten, bei denen man zunächst das Fahrzeug selektiert, um darauf die zugelassenen und passenden Einsätze angeboten bekommt.

Unseren SAM hat aber keiner im Programm.
Somit müßte man zunächst ein Fahrzeug finden, daß die selben Abmessungen für den Scheinwerfer hat wie der SAM.

Matthias hatte auch vor, seinen SAM umzurüsten. Auf der eCarTec sah er den SAM EV 2.5 mit H4-Klarglasscheinwerfer. Er notierte sich den Hersteller und fragte bei diesem nach.

Dank Matthias haben wir nun einen passenden Ersatz für unseren SAM, der zudem noch sehr preisgünstig ist (inkl. Versand 39,37 € für beide).

Eigentlich dachte ich, die Einsätze würden mechanisch direkt in die alte Halterung passen. Deshalb war mir zunächst nicht klar, weshalb Matthias neue Befestigungsringe aus Kunststoff mit Distanzbolzen angefertigt hatte.

Meine ersten Versuche zeigten mir aber, wo das Problem liegt. Die bisherigen 3 Befestigungspunkte auf dem vorhandenen Metallring paßten nicht exakt für die neuen Scheinwerfer. Somit mußten neue Löcher in den Ring gebohrt werden.


Bei den Metallringen sind die Befestigungslöcher für die Montage an der Karosse doppelt vorhanden. Deshalb kann man sie direkt auf der Alternativposition montieren. Auch die Löcher für die Lampenabdeckung passen in dieser Alternativposition. Auf dem Bild habe ich die beiden Toppositionen für den alten Einsatz und den neuen Einsatz markiert. Die Löcher für die Scheinwerferbefestigung müssen noch gebohrt werden.


Dazu nimmt man den Einsatz und richtet ihn mit der Wasserwaage aus, damit er nachher nicht verdreht montiert werden kann. Es genügt, die oberen Löcher zu markieren. (Scheinwerfer liegt unten auf der Karosse, weshalb er nicht plan aufgelegt werden kann.) Die unteren Löcher markiert man bei ausgebautem Metallring.

Die Einsätze werden mit drei Schrauben inklusive Federn geliefert. Bei direkter Montage auf dem Haltering ist der Scheinwerfer aber zu dicht an der Karosserie. Wenn man dann die braunen Lampenabdeckungen montiert, klafft eine große Lücke zwischen Abdeckung und Scheinwerfer. Das sieht zum einen Bescheiden aus, zum anderen rotzt der gesamte Straßendreck durch die Lücke.

Jetzt war mir klar, warum Matthias die Distanzbolzen brauchte.
Er bot mir an, einen Satz Montageringe von ihm zu bekommen. Danke nochmals an dieser Stelle für das Angebot.
Doch ich bin jemand, der nicht gerne Dinge wegwirft. Deshalb habe ich mir überlegt, wie ich mit den vorhandenen Metallringen die neuen Scheinwerfer befestigen könnte.


Mit längeren Schrauben (M5x40) mit metrischem Gewinde könnte man drei Muttern auf den Metallring schweißen, in die man die Schrauben eindrehen könnte.


Einzig die zu kurzen Federn stellen noch ein Problem dar. Doch ein Blick in meine "Ich-schmeiß-nichts-weg" Schachtel genügte. Ich fand noch genügend alte Pfropfen mit denen man bei billigen Möbeln das Dübelloch zustopfen kann.


Kurz ein Loch mit 5 mm gebohrt und schon waren die Distanzhülsen fertig. Die Federn werden noch mit einer großen Scheibe auf Spannung gehalten. Ein kleines Problem entdeckte ich noch bei der Montage der Lampenabdeckungen. Diese sind sehr eng gebaut. Zur Befestigung der Einsätze habe ich Zylinderkopfschrauben (M5x40) mit Innensechskant verwendet. Diese Schraubenköpfe stoßen jetzt an die Lampenabdeckungen an. Werde deshalb bei nächster Gelegenheit Schrauben mit Linsenkopf kaufen. Passende Standlichter muß ich auch noch besorgen.


Aber das Resultat kann sich echt sehen lassen. Das TÜV-Problem ist auch beseitigt. Es gibt jetzt eine scharfe Hell-/Dunkelgrenze, so daß man die Scheinwerfer leicht einstellen kann. Bei meinem Motorrad-Handbuch stand mal die Faustformel: In 5 m Abstand 5 cm unter Scheinwerfermitte. Paßt!

Es sieht nicht nur besser aus, sondern ist auch heller und streut nicht mehr in alle Richtungen.