Samstag, 27. August 2011

Radio hat schlechten Empfang

Wie schon von anderen SAM Fahrern berichtet, ist der Radioempfang in unserem SAM nicht gerade berauschend.
Am Mittwoch auf der Fahrt nach Hause, gab mein Radio keinen Ton mehr von sich. Heute kam ich dazu, mich mit der Sache zu beschäftigen. Ich vermutete zunächst eine Betriebsart vom Radio, die ich evtl. aus Versehen aktiviert hatte. Mute war es nicht. Eine falsche Signalquelle kam auch nicht in Frage. Das Radio ließ sich einschalten und den Sender konnte man auch wechseln. RDS zeigte auch den Sender-Namen an.
Alles schien zu funktionieren, nur kein Ton kam aus den Lautsprechern. Deshalb versetzte ich es in den Werkszustand. Auch das half nicht.
Ich entschloß mich das Radio auszubauen, da ich sowieso den Einbauwinkel schon länger optimieren wollte. Dabei traute ich meinen Augen kaum.


Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, besteht das Antennenkabel nur aus einer Litze. D.h. das ist die Antenne. An sich wäre das nicht verwerflich, wenn es sich um eine cleane Umgebung handeln würde. Aber diese "Antenne" führt entlang an Kabelbäumen und Steuergeräten, die alles andere als einen ungestörten Empfang garantieren.
Umso mehr überraschte mich der Chinch-Stecker mit angelötetem Koax-Kabel. Welche Funktion hat das Kabel? Es war nirgends befestigt! Das Kabel wäre zumindest als Antennen-Zubringer besser gewesen.
Ideal wäre ein Antennenkabel (Koax) bis außerhalb der verseuchten Zone. Von dort sollte eine Antenne mit Lambda/2 angeschlossen werden. Damit sollte der Empfang um Längen besser sein, als mit dieser Ausführung.
Ich baute das Radio wieder ein, nachdem ich den Einbaurahmen nach oben korrigierte. Das Radio verhielt sich wie erwartet wie zuvor - still! Auf der ersten Stationstaste programmierte ich wieder meinen Haussender. Und siehe da, es spielte wieder. Das soll einer verstehen.

Sachdienliche Hinweise zu dem mysteriösen Chinch-Stecker werden gerne angenommen.

Edit:
Habe mittlerweile festgestellt, daß ich jetzt das Radio jedes Mal nach dem Einschalten nur dann zum spielen bekomme, wenn ich eine Stationstaste längere Zeit gedrückt halte, bis der Pips-Ton kommt.

Sonntag, 21. August 2011

Fahrt über die Schwäbische Alb

Heute Morgen bin ich mit meiner Tochter auf eine Spritztour über die Alb. Die Strecke die ich mir vornahm, war ca. 60 km lang. Laut Routenplan hatte sie folgende Eckdaten:

Distanz             57.80 km
Anstieg             785 Meter
Abstieg             785 Meter
Start Höhe        532 Meter
Ende Höhe        532 Meter
Minimum Höhe  512 Meter
Maximum Höhe 986 Meter

Das Höhenprofil dazu

Das Wetter heute Morgen war ideal. Blauer Himmel Sonnenschein, aber noch nicht zu heiß.
Am höchsten Punkt gleich hinter Obernheim machten wir eine kurze Pause.


Im Hintergrund kann man den Plettenbergturm sehen. Eine kleine Anhöhe führte zum Hexenbühl.


Von dort oben hatte man einen traumhaften Rundumblick.


Der kleine Punkt an der Straße ist der SAM ;-)
Wir fuhren weiter durch kleine Dörfer die Alb wieder hinab. An einem Spielplatz machten wir nochmals einen kurzen Stopp


bevor wir dann nach Hause fuhren.
Auf den Landstraßen fuhr ich im Schnitt 70 km/h, wobei ab und zu 80 km/h selten 90 km/h angezeigt wurden. Manche Sträßchen durften auch nur mit 50 km/h befahren werden. Der Verbrauch lag bei 9,1 kWh/100 km.

10000 km

Was soll ich sagen? Er läuft und läuft und läuft!

Natürlich habe ich ab und zu schon kleine Probleme mit dem SAM gehabt. Sie betrafen aber nie den Antrieb. Der Ausfall der Ladeanzeige beeinträchtigte den Antrieb auch nur sekundär, da die Rekuperation dadurch nicht zuverlässig funktionierte.
Alles in allem haben meine Familie und ich viel Spaß mit dem SAM. Die Akkulebensdauer (80%)  kalkuliere ich im Worst Case mit 100000 km. Somit hätte ich 10% davon erreicht. Nach meinen Aufzeichnungen kann ich noch keine Verschlechterung diesbezüglich feststellen.
Auch beim Hausbesuch hat Karsten den Akku gecheckt. Kein Kapazitätsverlust aus den internen Aufzeichnungen war zu vermelden.
Wenn ich auf die letzten 10000 km zurückblicke, muß ich sagen, es war die richtige Entscheidung den SAM zu kaufen. Sollte einer von euch noch unschlüssig sein, nur Mut. Auch ich sprang damals über meine eigenen Schatten und entschloß mich zum Kauf. Ich wäre damals froh gewesen, über einen ähnlichen Erfahrungsbericht wie diesen. Gerade wenn nicht immer alles eitel Sonnenschein ist, kann man sich besser ein realistisches Bild machen.

Montag, 15. August 2011

ECOmobil-GALA Schwetzingen

Vom 25.8. bis 28.8 findet am Schlossplatz von Schwetzingen die ECOmobil-GALA statt.


Im Ehrenhof des Schlosses von Schwetzingen werden die wichtigsten neuen Fahrzeugkonzepte mit zwei, drei und vier Rädern präsentiert. Dabei kann man Erdgas- und Flüssiggas-Autos miteinander vergleichen, die Elektro-Mobilität zwischen E-Fahrrad und dem Elektro-Sportwagen TESLA erleben, ausprobieren, wie Hybrid-Fahrzeuge funktionieren, moderne "blue"-Motorentechnik erleben, Stadtautos Probe fahren, Flottenkonzepte kennenlernen und das alles in Symposien mit Experten diskutieren.

Für alle, die elektrisch anreisen, steht ein spezieller Parkplatz mit Lademöglichkeit bereit.


Damit der Veranstalter im Vorfeld einen Überblick hat, wie viele Besucher eine Lademöglichkeit benötigen, wird eine Anmeldung empfohlen.

Für alle SAM Fahrer bittet Karsten Kley von Elemo sich direkt bei ihm zu melden. Er hat noch eine Überraschung für euch.

Zeitgleich findet an den letzten beiden Tagen die Classic Gala Schwetzingen statt.

Hausbesuch

Es soll ihn ja noch geben, den Hausbesuch vom Onkel Doktor.

Bei unserem SAM gehört das dazu. Am Freitag war Karsten Kley von Elemo bei mir und hat sich um die Probleme rund um die Ladeanzeige gekümmert. Ich selbst war leider nicht anwesend, da ich arbeiten mußte. Sonst hätte ich noch ein paar Screenshots von der Behandlung gezeigt.

Operation erfolgreich Patient lebt!
Mein SAM hat wieder eine zuverlässige und genaue Ladeanzeige.
Per Notebook und Software kann man verschiedene Kalibrierungen durchführen. Zunächst wurde die Ladeanzeige neu kalibriert. Danach noch das Ladegerät, mit dem die Ladeanzeige kommuniziert.
Zu guter Letzt bekam das BMS (Batterie-Management-System) ein Softwareupdate.

Alles in allem eine hervorragende Arbeit. Der SAM macht nun noch mehr Spaß, so daß ich gleich drei längere Trips über die schöne Schwäbische Alb am Wochenende unternommen hatte.

Mittwoch, 3. August 2011

Verarbeitungsqualität

Daß der SAM kein Großserienfahrzeug ist, ist wohl allen längst klar. Bei weniger als 100 Einheiten pro Jahr kann man schon von einer Einzelanfertigung sprechen. Doch auch dieser geringe Durchsatz ist kein Grund für eine hohe Qualitätsstreuung.
Aus Gesprächen mit anderen SAM Fahrern geht hervor, daß es nicht ausschließlich "die Probleme" gibt, sondern das die Probleme sich im Detail unterscheiden. Auch bei der Software, gibt es unterschiedliches Fehlverhalten. Beim Einen ausgeprägter als beim Anderen.
In einer meiner nächsten Posts werde ich speziell meine Probleme auflisten.

Ein aktuelles Problem habe ich ja schon im letzten Artikel "Probleme mit KERS" beschrieben. Ein weiteres Problem das in letzter Zeit auftrat, war ein starkes metallisches Klappern.
Dieses Klappern trat bei hohen Geschwindigkeiten auf, wenn zusätzlich ein Schlagloch durchfahren wurde. Es blieb dann bestehen, bis die Geschwindigkeit unter 80 km/h fiel. Irgend etwas geriet in Resonanz.

Heute fand ich heraus was es war. Es war das linke vordere Schutzblech. Dieses Schutzblech konnte angetrieben durch den Fahrtwind in Schwingung geraten. Initiiert durch einen starken Impuls in Form eines Schlagloches oder Brückenabsatzes.
Ich habe mir die Befestigung einmal genau angeschaut. Auf einer Seite ist der Metallbügel an dem das Schutzblech befestigt ist, mit einer Schraube und Federring befestigt. Der Bügel hat an diesem Aufnahmepunkt aber kein rundes Loch, sondern ein Langloch (für die Fertigungstoleranz).

Der Federring war nun so ungünstig angebracht, das die gespreizte Stelle im Langloch lag. Dadurch war zwar die Schraube fest, der Kotflügel hatte aber ein kleines Spiel. Deshalb kam es wohl zu den Schwingungen.
Zwischen Langloch und Federscheibe habe ich jetzt noch eine Unterlegscheibe gepackt. Damit sollte das Problem vom Tisch sein.

Die Resonanz war aber nicht der Fahrtwind, sondern ein weiteres Verarbeitungsproblem. Beim demontieren des Vorderrades habe ich starke Schleifspuren am Metallbügel entdeckt.


Wie man sehen kann sind nicht nur Schleifspuren vom Reifen am Kunststoff sondern auch eine tiefe Kerbe im Metallbügel. Diese Kerbe wurde vom Halter des Bleigewichtes (Auswuchten des Rades) verursacht. Es ist einfach zu wenig Abstand zwischen Rad und Kotflügelhalterung.
Als der Kotflügel durch einen Impuls in Bewegung geriet, wurde er bei jeder Umdrehung vom Auswuchtgewicht erneut angeregt.

Doch wie sieht die rechte Seite aus?


Hier sieht man nur leichte Schleifspuren vom Gummi. Der Grund dafür ist einfach. Das rechte Rad hat auf der Innenseite kein Auswuchtgewicht.